Nach 40 Jahren schmerzfrei!
Bereits mit 15 Jahren hatte ich Arthrose in beiden Knien. Die Krankheit schlich sich zunächst unbemerkt in mein Leben, bis die Schmerzen meinen Alltag bestimmten. Es ging nicht darum, wozu ich als Jugendliche Lust hatte, sondern was möglich war: Rad fahren, laufen, längere Zeit stehen, Sport, aber auch lange Partys waren raus oder ich zahlte am nächsten Tag mit Schmerzen. Vom Schulsport war ich dauerhaft über ein Attest befreit. Ich trug Kniebandagen um die Knie zu entlasten und um die akuten Schmerzen erträglich zu machen. Regelmäßige Knorpelaufbauspritzen sollten ein voranschreiten verlangsamen. Ich habe es akzeptiert und hatte gelernt mit den Schmerzen zu leben.
Heute bin ich 56 Jahre und schmerzfrei! Ich gehe joggen, kann Rad fahren und die Nacht durchtanzen.
Was ist passiert?
Ich habe durch eine Krebserkrankung meine Ernährung umgestellt und das ist eine der wunderbaren Nebenwirkungen.
Wie kann das sein?
Arthrose gilt grundsätzlich als nicht heilbar. Als Ursache wird eine Überlastung des Gelenkes verantwortlich gemacht. Knorpel-Gewebe wird vermehrt abgebaut und es entstehen Risse und Unebenheiten. Bewegt man das Gelenk, reiben die aufgerauten Schichten des Knorpels sich gegenseitig ab. Zusätzlich kann es zu Zersetzungsprozessen kommen. Der Verschleiß des Knorpels erfolgt somit schneller als der Aufbau. Oft sind auch die an die betroffenen Gelenke angrenzenden Knochen, Muskeln und Bänder geschädigt.
Arthrose kann alle Gelenke betreffen. Häufig tritt eine Arthrose am Knie auf, wie bei mir. Aber auch die Hüfte, Schultergelenke, Hände, Finger sowie Füße können betroffen sein.
Als Risikofaktoren gelten
- höheres Alter
- weibliches Geschlecht
- Genetik
- Über- und Fehlbelastung
- Fehlstellungen
- Verletzungen oder Unfälle
- Übergewicht
Arthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung, an der etwa 5 Millionen Bundesbürger leiden. Mit zunehmendem Alter kommt diese Erkrankung häufiger vor. Ab 65 Jahre ist fast jede 2. Frau und etwa jeder 3. Mann betroffen (1). Seit Mitte des 20. Jahrhunderts verdoppelt sich die Diagnose.
Möglicherweise spielte bei mir die Genetik eine Rolle. Gelenkerkrankungen sind in meiner Familie häufig, viel spannender finde ich jedoch meine Einflussmöglichkeiten ; ).
Bei Arthrose kommt es zu Entzündungen und Schmerzen
Am Ende des Leidensweges suchen viele Menschen den Ausweg in künstlichen Gelenken. In Deutschland haben über 4 Millionen Menschen ein künstliches Gelenk. Jährlich werden etwa 230.000 künstliche Hüftgelenke, 180.000 künstliche Kniegelenke sowie 24.000 künstliche Schultergelenke eingesetzt (2).
Enge Verbindung zwischen Ernährung und Gelenkgesundheit
Entzündungen treiben den Abbauprozess bei Arthrose voran. Bestimmte Lebensmittel wirken wie Benzin auf Feuer. Andere Lebensmittel dämmen Entzündungen ein.
Übergewicht
Hier denken die Meisten an Gewichtsreduktion, um die Belastung der tragenden Gelenke zu reduzieren. Interessanterweise lässt sich bei Übergewichtigen zunehmend beobachten, dass die Arthrose sich auch in den nicht tragenden Gelenken (wie Finger, Kiefer, Hand) entwickelt.
Dies lässt sich mit den metabolischen Komponenten erklären. Viszerales Fettgewebe sendet permant entzündliche Botenstoffe aus. Diese treiben die Knorpeldegenration voran.
Blutzuckerschwankungen
Die übliche Ernährung besteht aus vielen Kohlenhydraten. Kohlenhydrate bringen starke Blutzuckerschwankungen mit sich. Im Gelenkgewebe existieren insulinsensitive Zellen. Zu viel Insulin wirkt sich direkt auf die Knorpelzellen aus, das homöostatisches Gleichgewicht zwischen Auf- und Abbau wird gestört, es kommt zu einer erhöhten Entzündungsreaktion.
Darmgesundheit
Die Anzahl der Menschen mit Glutenunverträglichkeit nimmt zu. Gluten ist ein Klebereiweiß, das in vielen Getreidesorten vorkommt. Es fördert Entzündungen im Darm.
Auch wenn Getreide bereits lange Zeit einen festen Platz in unserer Ernährung einnimmt, haben sich einige Parameter verändert, die zu einer Problematik im Darm führen.
Durch einen hohen Getreidekonsum, kommt es zu einem hohen Glutenverzehr. Aber insbesondere der Herstellungsprozess von Backwaren unterliegt einem Wandel. Getreide wurde traditionell über lange Fermentationsprozesse weiterverarbeitet. Sauerteigfermentation reduziert den Glutenanteil auf <10 ppm (3) und ist dadurch fast glutenfrei. Die industrielle Fertiggung von Backwaren setzt auf Masse und Zeitersparnis, lange Fermentationsprozesse sind eher selten.
Kohlenhydratlastige Ernährung verändert die Darmflora. Pathogene Keime nehmen zu, gesundheitsförderliche Bakterien nehmen ab, dies begünstigt eine Darmpermeablität. Hierdurch gelangen Pathogene ins Blut. Eine weitere Säule für Entzündungsprozesse, die sich auch auf Gelenkebene auswirkt.
Gesunde Fette
Stark verarbeitete und erhitzte Fette nehmen einen großen Anteil in unserer Ernährung ein. Sie befinden sich in unseren Vorräten, Fertigprodukten, in Fast Food, in Gebäck u.v.m. Sie feuern Entzündung an.
Gesunde Fette insbesondere Omega-3-Fettsäuren sind effektive Teamplayer um Entzündungen runter zu regulieren. Hiermit sind wir in der Regel jedoch unterversorgt, deine individuelle Versorgung lässt sich durch einen einfachen Bluttest feststellen. Lass dich von mir beraten! Einfach nur Präparate zu schlucken ist meist wenig förderlich.
Nährstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe
Sekundäre Pflanzenstoffe aus Gemüse und zuckerarmen Beeren haben eine antioxidative, antiinflamatorische und antiglukierende Wirkung. Auch Gewürze wie Ingwer, Chili oder Kurkuma wirken ausgleichend und hemmen Entzündungsprozesse. Antioxidantien schützen den Knorpel vor freien Radikalen und können den Abbau aufhalten.
Vitamin D moduliert Entzündungsreaktionen und verhindert wirkt Entzündungen entgegen (4). Kennst du deinen Vitamin-D-Spiegel? Lass dich von mir beraten!
„use it or loos it“
Die entzündungshemmende Ernährung und Versorgung mit Nährstoffen waren für mich wichtige Parameter um aus der Arthrosespiralle auszubrechen. Die Schmerzfreiheit brachte mich immer weiter in die Bewegung, während es zunächst nur kleine Reize ohne Belastung oder Spaziergänge waren, sind es heute lange Radtouren, joggen und regelmäßige Kniebeugen.
Die beste Versorgung nützt nämlich nichts, wenn die Nährstoffe nicht dort hin gelangen, wo sie benötigt werden.
Knorpelversorgung erfordert Bewegung. Der Knorpel selbst ist nicht an das Blutkreislaufsystem angeschlossen und kann daher nicht direkt über die Nährstoffe im Blut ernährt werden. Die Nährstoffversorgung erfolgt über die Gelenkflüssigkeit zwischen den Knochen, dies erfordert wechselnde Be- und Entlastung. Durch diesen Pumpmechanismus wird bei Entlastung nährstoffreiche Gelenkflüssigkeit im Knorpel aufgenommen, bei Belastung wird der Knorpel ausgepresst und Abfallprodukte können entsorgt werden.
Erfolgswege begleiten
Viele Menschen arrangieren sich mit ihren Schmerzen, sie können sich kaum vorstellen durch Ernährung Besserung bringt. Wenn sie zu mir ins Ernährungscoaching kommen, geht es meist ums Abnehmen. Umso größer ist dann die Freude über die „Nebenwirkungen“.
“ … Ganz besonders freut mich aber, dass sich schon nach der ersten Woche meine Arthrose-Schmerzen so weit reduziert haben, dass ich keine Medikamente mehr benötige – bis heute.“
“ … meine Gelenke machen alles mit, die Schmerzen sind wirklich zurückgegangen, das freut mich so sehr… und ich kann meinen Sport wieder ausüben… Das ist für mich wichtig, ich bin so ein Bewegungstyp…“
“ Gelenkschmerzen … Meine Lebensqualität hat sich deutlich gesteigert und auch die Freude mal wieder mit dem Rad von A nach B zu fahren.
„… fühle mich insgesamt besser, Gewicht, Umfang wird laaaangsam weniger … wichtiger dass die Schmerzen weniger geworden sind und ich mich energiegeladener fühle.“
„… rückläufige Schmerzen … Treppen sind wieder unproblematisch zu gehen … mehr Energie … nach der Arbeit geht es noch in den Garten“
„… mein Gewicht ist zweitrangig geworden … ich fühle mich so gut … freue mich über meinen Gesamtzustand … fitter … mein Haarausfall wird weniger … meine Gelenkschmerzen bessern sich“
Es fasziniert mich immer wieder aufs Neue was möglich ist, sofern man bereit ist alte Wege zu verlassen bzw. alte Wege wieder für sich zu entdecken.
Hippokrates ist mit seinem Rat immer noch aktuell
Wenn wir jedem Individuum
das richtige Maß an
Nahrung und Bewegung
zukommen lassen könnten, hätten wir den sichersten Weg zur Gesundheit
gefunden.
Hippokrates von Kós
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Quellen
(1) https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/FactSheets/JoHM_03_2017_Praevalenz_Arthrose.pdf?__blob=publicationFile
(2) https://www.arthrose.de/arthrose/haeufigkeit
(3) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20975578/
(4) Adorini, Luciano; Penna, Giuseppe. Control of autoimmune diseases by the vitamin D endocrine system. Nature clinical practice Rheumatology, 2008, 4. Jg., Nr. 8, S. 404-412.