Portulak – das neue alte heimische Superfood wird immer beliebter.
Portulak ist extrem nährstoffreich, wächst schnell, ist robust und pflegeleicht, so liefert er dir bis in den Herbst hinein leckeren Salat oder leckeres Gemüse. Probiere es mal … und du wirst ihn lieben. In Süd- und Mitteleuropa landet es gedünstet oder roh regelmäßig auf den Teller, also inclusive kostenloses Urlaubsfeeling ; ).
Aussehen und Wuchs
Portulak ist in Gärten, auf Äckern und in Wegeritzen zu finden. In meinem Garten wandert er und sucht sich jährlich seinen eigenen Platz. Er wächst auch prima im Blumentopf oder Balkonkasten, nach 4 Wochen lässt er sich bereits ernten. Erntezeit ist etwa von März bis Oktober.
Die Pflanze ist einjährig und bildet weit verzweigte flach wachsende rötliche Stängel. Die ovalen Blätter sind dick fleischig und glänzend. Wegen seiner dicken, zu Wasserspeichern ausgebildeten Blätter wird Portulak botanisch den Sukkulenten zugeordnet.
Isst du ihn nicht immer gleich auf, bringt er schöne kleine unscheinbare gelbe Blüten hervor. Um seine Ausbreitung im Garten zu kontrollieren, lass ich nur die Pflanzen wachsen, die ich zum Essen verwenden möchte, sobald sich Samenstände entwicklen schneide ihn ich nochmals zurück bzw. ziehe ich ihn auf und beende die Saison.
Sehr altes Wildgemüse, neu entdeckt
Erwähnung als Heilpflanze findet die Pflanze bereits um 800 vor Christus. Die alten Griechen nutzten ihn als Gemüse und auch als Heilmittel gegen Verstopfungen und Entzündungen. Auch Hildegard von Bingen wusste den Portulak als Heilkraut zu schätzen. In vielen Klostergärten war Portulak zu finden. Portulak diente als wichtige Vitamin-C-Quelle zur Bekämpfung von Skorbut.
Bei uns war die Pflanze lange in Vergessenheit geraten und erlangte erst vor Kurzem wieder mehr Aufmerksamkeit und Verwendung in heimischen Küchen und Restaurants, während in Süd- und Mitteleuropa Portulak deutlich bekannter blieb.
Sorten
Der Portulak wird auch europäischer Portulak, Sommerportulak oder Burzelkraut genannt.
Der Winterportulak oder Winterpostelein ist eine eigene Art, seine tellerrunden Blätter werden als Salat genutzt und zu diesem Zweck auch kultiviert.
Nutzbar | Blätter, Stängel, Blüten, Knospen
Ich liebe den knackigen, nussigen, würzigen leicht säuerlichen Geschmack seiner jungen dickfleischigen Blätter und Triebe in Salaten. Nutzbar ist er aber auch als Gemüse, oder als Zugabe in Suppen, Eintöpfen, Saucen oder Kräuterquark. Auch die zarten Blüten sind essbar. Die Knospen lassen sich wie Kapern verwenden.
Was steckt drin?
Portulak ist extrem reich an Nährstoffen und Antioxidantien. Neben Vitamin C, vielen Mineralien und weiteren Vitaminen punktet Portulak mit einem hohen Anteil an Omega 3, in Form der Alpha-Linolensäure.
Perfekte Zusammensetzung der Fettsäuren | Die knackigen Blättchen bestehen etwa zu 30 Prozent aus Fett mit einem Fettsäureprofil von Omega-6 zu Omega-3 von 3:1. Unter den grünen Blattgemüsen weist Portulak den mit Abstand höchsten Gehalt an Omega-3-Fettsäuren auf. Mit 400 mg Alpha-Linolensäure auf 100 g Portulak überbietet er Spinat um das 5-fache, Kopfsalat um das 20-fache.
Sehr wenig Kohlenhydrate | 0,6 g Kohlenhydrate auf 100 g Portulak, perfektes Powerfood für die Low-Carb-High-Fat-Ernährung.
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390 mg |
Kalium |
177 µg |
Vitamin A |
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95 mg | Kalzium | 1,1 mg | Beta-Carotin | |
151 mg |
Magnesium |
500 µg |
Vitamin E |
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35 mg | Phospor | 0,4 µg | Vitamin B1 | |
3,6 mg | Eisen | 100 µg |
Vitamin B2 | |
280 µg |
Zink |
250 µg |
Pantothensäure |
|
35 mg | Phosphor | 150 µg | Vitamin B6 | |
280 µg | Kupfer | 15 µg | Folsäure | |
150 µg | Mangan | 22 mg | Vitamin C |
Knackige Blättchen die Großes leisten …
- wirkt antibakteriell, blutreinigend, harntreibend
- hilft bei Sodbrennen, Verdauungsschwäche, Darmentzündung
- Arteriosklerose
- Einsatz bei Vitaminmangel, Entzündungen
… ein gesunder Tausendsassa!
Rezepte
Die Verwendung von Portulak ist sehr einfach, er passt überall zu. Gib ihn einfach aufs Brot, mit in den Salat, in Dips oder ins sommerliche Schmorgemüse.
- 500 g griechischer Joghurt (10 %)
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1 kleine Knoblauchzehe
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Salz
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Pfeffer
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1 Bund Portulak
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Quellen |
https://www.ernaehrungs-umschau.de/fileadmin/Ernaehrungs-Umschau/pdfs/pdf_2005/07_2005/EU07_B25_B28.pdf
Beiser, Rudi, Unsere essbaren Wildpflanzen, 2022 Stuttgart
https://heilkraeuter.de/lexikon/portulak.htm