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Superfoods der Natur

gesunde Unkräuter aus deinem Garten

Heute heißen sie Wildkräuter, lange Zeit hatten sie den Ruf als lästiges Unkraut. Vieles, was da in deinem Garten oder am Wegesrand wächst, kannst du essen. Es schmeckt meistens sehr gut – und ist super gesund!

Im Kochtreff kannst du die wilde Küche kennenlernen: Am 15.3.23 | 18:00 Uhr in Olfen.

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erste Ernte
Wildkräutersalat | Meine erste Ernte

Sie haben viele Vorteile. Deshalb solltest du sie in deiner Ernährung nutzen:

  1. kostenlos
  2. ganzjährig verfügbar
  3. vielseitig nutzbar
  4. reich an Nähr-, Vital-, Bitter- und Ballaststoffen
  5. bio, regional und saisonal
  6. frische Luft, Bewegung und Entspannung beim Sammeln

Wildkräuter sind Nährstoffbooster

Wildkräuter sind reich an Nähr- und Vitalstoffen sowie Antioxidantien, wodurch sie perfekte Partner für die LowCarb-Küche sind. Wie sie mit ihren Nährstoffen punkten kannst du bei Unkraut-Liebe nachlesen.

Vor Jahren habe ich anfangen Unkraut mit anderen Augen zu betrachten. Mittlerweile freue ich mich über die verschiedenen Wildkräuter in meinem Garten. Sie sind super schmackhaft und nahrhaft. Das Sammeln der Kräuter hat etwas meditatives, durch den Garten streunern und sehen, wo was zu finden ist. Manchmal sind es nur einzelne Blätter, die den Kultursalat ergänzen oder die ich als Wildkräuter mit in mein Lieblingsdresssing oder in einen Dip gebe. Es ist schade, dass dieses Wissen weitgehend verloren gegangen ist. Denn Wildkräuter sind kostenloses Superfood. Es sind wahre Nährstoffbomben, sie enthalten weit mehr Nährstoffe wie unser Kulturgemüse.

Die häufigsten Unkräuter im Garten laden auf meinem Teller.

Meine erste Ernte im Februar | Scharbockskraut, Vogelmiere, Brunnenkresse, Löffelkraut, Brennnessel, Winterportulak, Garten-Spring-Schaumkraut, Blutampfer, Löwenzahn, Gundermann, Zitronenmelisse und Gänseblümchen.

Wildkräutersammlung

Mit dem Scharbockskraut beginnt für mich die Erntezeit in meinem Garten. Die Blätter schmecken angenehm pfeffrig, leicht säuerlich und dezent bitter.

Besonders die jungen Blätter sind besonders schmackhaft. Scharbockskraut enthält viel Vitamin C und weitere Inhaltsstoffe mit positiver Wirkung auf den menschlichen Organismus. Hierzu gehören u.a. Flavonoide wie Kaempferol, Quercetin, Apigenin und Luteolin. Diese Stoffe haben u.a. eine entzündungshemmende Wirkung. Aber auch Saponine wie die Oleanolsäure, die über leberschützende, antivirale und teils tumorhemmende Eigenschaften verfügt, finden sich im Scharbockskraut.

Es lässt sich gut im Salat verwenden oder in Kräuterquarks, Kräuterbutter oder als Topping für Gemüsebrotaufstriche.

Das Kraut sollte nur vor der Blüte verzehrt werden, die älteren Blätter enthalten Protoanemonin. Dieser Stoff kann zu Magen- und Darmreizungen. Bei normaler Verzehrmenge sind jedoch keine unangenehmen Wirkungen zu erwarten. 

Scharbockskraut

Vogelmiere ist für den Menschen ein absolutes Powerbündel an Kraft, Energie und Nährstoffen. Es ist reich an Vitamin A, Vitamin C, ätherischen Ölen und Schleimstoffen, sowie Kalium, Kieselsäure, Zink, Phosphor, Magnesium und Kupfer. Sie kann fast das ganze Jahr über geerntet werden, die zart-saftigen Blättchen sind sogar unter der Schneedecke zu finden.

Vogelmiere

Brunnenkresse wächst fast das gesamte Jahr. Hierdurch ist sie auch im zeitigen Frühling und im Spätherbst ein wichtiger Vitaminspender. Ich nutze sie gerne in gemischten Wildsalaten, Salatdressing und Kräuterquark. Sie enthält neben Vitamin C, natürliches Antibiotika, Bitterstoffe, Eisen, Jod, Senföl, schwefelhaltiges ätherisches Öl und Zink.

Brunnenkresse

Die Brennnessel ist allgemein bekannt, insbesondere wenn bereits Erfahrungen mit ihren Brennhaaren gemacht wurden. Dies erschwert auch die Ernte und die Weiterverarbeitung. Um die Brennhaare unschädlich zu machen, benutze Handschuhe, lege die Brennessel in die Hand und reibe die Hände mit den Brennnesseln zusammen, so dass sich die Brennnessel in der Hand hin und her rollt. Der Aufwand lohnt sich, denn ihre Blätter enthalten neben reichlich Chlorophyll unter anderem sehr viel Eiweiß, Eisen, Vitamin C und A sowie Flavonoide, Calzium, Magnesium und Silizium. Sie lässt sich als Smoothie, Salat oder wie Spinat verwenden. Ich gebe sie auch gerne einfach dem Salatdressing als Kräuter zu.

Brennnessel

Vom Winterportulak lassen sich sowohl seine jungen Triebe als auch blühende ausgewachsene Stängeln, Blättern und Blüten essen. In der Küche eignet er sich hervorragend roh: Ich liebe ihn vor allem in Salaten, Dips oder grünen Smoothies. In Pfannengerichten oder Suppen sollte er zum Schutz, der in ihm enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe nur sehr kurz erhitzt werden. Hier erfährst du noch mehr über den leckeren Winterportulak.

Winterportulak

Das Schaumkraut ist ein aromatisches Kraut mit ausgeprägtem Kressegeschmack, dass auch im Winter zu ernten ist. Die Rosetten eignen sich als Salat, die in der Pflanze enthaltenen Senföle bestimmen seinen Geschmack. Es gehört mit seinem mildwürzigem Aroma zu den Highlights meiner Wildkräuter.

Schaumkraut

Der Blutampfer hat eine angenehm saure Note. Er enthält u.a. Gerbstoffe, Oxalsäure und Vitamin C. Durch seine rote Aderung ist er besonders dekorativ im Salat.

Blutampfer

Vom Löwenzahn ist mit Ausnahme des milchigen Stiels alles essbar: Blüte, Blätter und Wurzeln. Blüten und Blätter machen sich super im Salat oder Smoothie. Die Wurzeln können in der Pfanne lecker angebraten werden. Der Löwenzahn ist reich an Bitterstoffen, Kalium und Inulin. Er wirkt positiv auf die Verdauung und ist gesund für die Leber, da er anregend auf Galle-, Magensaft- und Bauchspeicheldrüsensekretion wirkt.

Löwenzahn

Bärlauch hat nur eine kurze Saison, in der Regel von von März bis Mitte Mai. Es ist ein tolles, vielseitiges Kraut. Ich freue mich darüber in diesem Jahr die ersten Blätter bereits Mitte Februar ernten zu können. Die Zubereitung ist vielfältig: fein geschnitten in Gemüse- oder Blattsalaten, als Gewürz in Kräuterquark, Kräuterbutter und allen Gerichten, zu denen auch Knoblauch passt. Eine weitere Verwendung findet er wie Spinat oder als Pesto.

Bärlauch

Der Gundermann oder Gundelrebe durchzieht unseren Rasen und wächst unter Buschwerk und Gehölz. Die Blätter des Gundermanns schmecken sowohl zu süßen, wie auch zu herzhaften Speisen und herzhaften Speisen, im Salat und natürlich auch im Smoothie. Der Gundermann enthält Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe und ätherische Öle und wirken vor allem entzündungs­hemmend, schleimlösend und fördern den Stoffwechsel.

Gundermann

Die Gänseblümchen dürfen natürlich nicht fehlen, sie stehen auf jeder Wiese. Die frischen Blüten und die zarten Innenblätter schmecken gut in Salaten oder Kräuterbutter, während die geschlossenen Knospen auch als Kapernersatz dienen. Sie sind reich an Kalium, Calcium, Provitamin A.

Gänseblümchen