In der LowCarbHighFat-Ernährung spielen gesunde Fette eine große Rolle.

Ghee gehört zu diesen gesunden Fetten, es wird auch Butterschmalz oder geklärte Butter genannt. 

Bei der Herstellung von Ghee wird der Butter das Wasser und die Proteine entzogen. Hierdurch enthält es keinen Milchzucker und kein Milcheiweiß mehr, was es besonders gut verträglich macht.

Laktosefrei
Der Herstellungsprozess ist sehr einfach. Durch kontrolliertes Erhitzen wird Milchzucker, Eiweiß und Wasser abgetrennt. Es entsteht ein Butterreinfett, das laktosefrei ist.

Höherer Rauchpunkt
Es lässt sich wie Butter verwenden, hat jedoch den Vorteil, das es einen höheren Rauchpunkt als Butter hat. Butter kann bis 175 Grad erhitzt werden, der Rauchpunkt des konzentrierteren Ghees liegt bei 250 Grad. Somit eignet sich Ghee einwandfrei zum Braten, Backen und Frittieren.

Der Rauchpunkt eines Fettes sollte nie überschritten werden. Wird ein Öl über den individuellen Rauchpunkt hinaus erhitzt, entstehen gesundheitsschädliche Transfettsäuren. Transfette führen zu entzündlichen Prozessen in deinem Körper, fördern Krankheiten und Bauchfett.

Gute Lagerung
Ghee enthält keine schnell verderblichen Milchbestandteile mehr und kann vergleichbar wie Kokosfett bedenkenlos ohne Kühlung, bei Raumtemperatur (ca. 20 Grad) gelagert werden.

Gesundheitsfördernde Eigenschaften
Ghee spielt in der ayurvedischen Heilkunde eine besondere Rolle. Es wird als Gold der Ayurvedamedizin bezeichnet, ihm werden gesundheitsfördernde und entzündungshemmende Wirkungen zugeschrieben. Es wird  „Lebenselixier“ genannt. Sein Einsatzgebiet ist vielfältig. Hier einige Beispiele

• Reizungen der Augen
  
• Verbrennungen wie z.B. nach einem Sonnenbrand
• Verhinderung von Narbenbildung
• natürliches Verjüngungsmittel mit zellregenerierender Wirkung
• Förderung der Verdauung
• Anregung des Appetits
• Entgiftung des Körpers
• Fiebersenkung
• Blutaufbau
• Wundheilung
• Verstopfung
• Krampfhusten
• Verbesserung von Erinnerungsvermögen, Lernkapazität und Gedächtnis

Ghee ist teuer

Leider ist Ghee in guter Bioqualiltät recht teuer, preiswerte Produkte enthalten oft Zusätze.

Ich bevorzuge das Selbermachen. Es ist echt einfach, preiswert und ich weiß was drin ist. Hierzu kaufe ich Weidebutter im Angebot.

Ghee einfach selbst herstellen

Frische, ungesalzene Butter in einen ausreichend großen Topf geben und für 30 bis 40 Minuten auf niedriger Flamme ohne Deckel köcheln.

Durch das Kochen verdampft der Wasseranteil. Der größte Teil des Eiweißes wird hierbei aus dem Fett ausgefällt. Die Eiweißrückstände lagern sich am Boden des Topfes ab. Sie dürfen leicht gebräunt sein.

Das Ghee ist fertig, sobald es klar, durchsichtig und goldgelb ist.

Nun müssen die verbliebenen Eiweißrückstände heraus gefiltert werden. Hierfür verwende ich ein Dauerteesieb.

Oder mit dem Thermomix

Noch einfacher geht es das Köcheln mit dem Thermomix.

Du brauchst 500 g Weidebutter.

Und so geht es:

• Butter in den Mixtopf geben
• vermischen auf 5 Sek. | Stufe 4
• erhitzen 30 Min. | 100 Grad | Stufe 2
• köcheln 30 Min. | Varoma |  Stufe 2 (ohne Meßbecher | Deckelmaß!)

Die nachfolgenden Schritte sind immer notwendig, egal wie du das Ghee zubereitest:

• Ghee kurz abkühlen lassen
• Filtern durch einen Tee- oder Kaffeefilter und ggf. noch Filterpapier verwenden.
  Je nach Filter kann das schon mal etwas dauern.
• komplett abkühlen lassen
• ins Glas füllen

Wichtig ist das Ghee vollständig erkalten zu lassen, bevor es verschlossen wird. Sonst kann sich durch das Abkühlen im Glas Kondenswasser bilden, das zur Schimmelbildung führen kann.
Aufbewahrt wird es an einem dunkel Ort oder im Vorratsschrank.

Probiere es einfach mals aus und geniesse das „Gold“ in deiner Pfanne.

#gesundesfett #laktosefrei #ghee #butterschmalz #haltbarmachen #gheeselbermachen #issdichgesund #entzuendungshemmendesessen #essengegenschmerzen #ernaehrungscoach #gesundheitscoach #foodpower #foodpower_beck